Mittwoch, 16. Mai 2018

Kostenloser Lotsenservice für den ÖPNV mobisaar in Illingen vorgestellt

Am Dienstag, 15. Mai 2018, haben Bürgermeister Dr. Armin König und die Projektverantwortlichen zu einer Vorstellung des Projekts „mobisaar – Mobilität für alle" in den Sitzungssaal des Rathauses, Hauptstraße 86, 66557 Illingen eingeladen. Ziel der Infoveranstaltung war es, den kostenlosen mobisaar-Lotsenservice in Bus und Bahn bekannter zu machen. Dieser wird aktuell schon im Regionalverband Saarbrücken, im Saarpfalz-Kreis und seit November 2017 auch im Landkreis Neunkirchen – hier mit Unterstützung der Diakonie Saar – angeboten. Der Service kann landkreisübergreifend in Anspruch genommen werden. Bis 2019 soll der Service saarlandweit verfügbar sein.

Kathleen Schwarz vom iso-Institut führte in ihrem Vortrag aus, dass Mobilität ein Grundbedürfnis des Menschen ist und die Sicherung der Mobilität – auch in ländlichen Regionen – eine gesellschaftliche und politische Aufgabe sei. Bewegungsarmut und Mobilitätseinschränkungen gehören zu den wichtigsten Risikofaktoren für schwerwiegende Gesundheitsprobleme, insbesondere bei älteren Menschen. Vor allem Ältere und Mobilitätseingeschränkte sind auf den ÖPNV angewiesen, wenn längere Fußwege und Autofahren nicht mehr möglich sind oder die finanziellen Mittel fehlen. Deshalb habe das iso-Institut das mobisaar-Konzept entwickelt, dass in diesen Fällen Unterstützung bietet. Es gehörte im Jahr 2015 zu den fünf Siegern des Wettbewerbs "Innovationen für Kommunen und Regionen im demografischen Wandel" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Saarbahn-Projektkoordinatorin Katharina Meßner-Schalk betonte: „Mit dem mobisaar-Lotsenservice bauen wir Zugangs- und Nutzungshemmnisse ab und verbessern das Sicherheitsempfinden bei der Nutzung der Öffentlichen Verkehrsmittel. Gleichzeitig erhalten Menschen, die längere Zeit in keinem festen Arbeitsverhältnis standen, eine Perspektive. Sie werden bei mobisaar hauptamtlich für den Lotsen-Service eingesetzt.“ „Das Prinzip ist einfach“, so Meßner-Schalk: „Wer sich unsicher bei der Nutzung von Bus und Bahn fühlt, etwa weil er schlecht sieht oder hört, im Rollstuhl sitzt oder einen Rollator benötigt, kann sich von den haupt- oder ehrenamtlichen mobisaar-Lotsen unterstützen lassen.“ Der Lotsen-Dienst ist kostenlos und kann per Telefon 06898-500 4000, über www.mobisaar.de oder die mobisaar-App gebucht werden. Alles was benötigt wird, ist ein gültiger Fahrschein.

Ingrid Wacht, Sozialverband VdK Saarland, führte in ihrem Vortrag aus: „Wir suchen weitere engagierte Menschen, die sich ehrenamtlich als mobisaar-Lotse betätigen möchten. Hierzu müssen diese Personen mindestens 18 Jahre alt sein und Freude und Interesse am Umgang mit älteren und behinderten Menschen mitbringen.“ Der Umfang des Engagements wird vom Ehrenamtlichen selbst bestimmt. „Die Lotsen teilen vorher mit, wann sie zur Verfügung stehen können“, so Wacht weiter.

Kristina Lemke von LAG PRO EHRENAMT e. V. erklärte: „Alle ehrenamtlich Interessierten sind als Lotsen willkommen – derzeit suchen wir vor allem im Landkreis Neunkichen, wo das Projekt neu angelaufen ist“. Sie ergänzt: „Ob Haupt- oder Ehrenamt ­– die mobisaar-Lotsen werden in Schulungen auf ihren Einsatz intensiv vorbereitet. Die Schulungen vermitteln Theorie und Praxis, zum Beispiel die Hintergründe des Projekts, Kenntnisse zum ÖPNV im Saarland und den Umgang mit mobilitätseingeschränkten Menschen“. Interessierte an einem Ehrenamt können sich telefonisch bei LAG Pro Ehrenamt 0681-93859743, dem Sozialverband VdK Saarland 0681-58459402 oder der Bahnhofsmission/Diakonie Saar 0681-91032172 melden.

Bürgermeister Dr. Armin König hob hervor:  „Das Projekt mobisaar trägt den Herausforderungen des demografischen Wandels vorbildhaft Rechnung. Menschen mit Mobilitätseinschränkung ermöglicht es mehr Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Wir sind froh, dass mobisaar mit unserer Unterstützung in Illingen angeboten wird. Bürgerinnen und Bürgern bietet der mobisaar-Service die Möglichkeit, mobil zu bleiben."

 Pressefoto (Gemeinde Illingen): (v.l.) Ingrid Wacht vom VdK Saarland, Kristina Lemke von LAG Pro Ehrenamt, Bürgermeister Dr. Armin König, Saarbahn-Projektkoordinatorin Katharina Meßner-Schalk, Kathleen Schwarz vom iso-Institut und der mobisaar-Lotse der

Pressefoto (Gemeinde Illingen): (v.l.) Ingrid Wacht vom VdK Saarland, Kristina Lemke von LAG Pro Ehrenamt, Bürgermeister Dr. Armin König, Saarbahn-Projektkoordinatorin Katharina Meßner-Schalk, Kathleen Schwarz vom iso-Institut und der mobisaar-Lotse der - Gemeinde Illingen

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Katharina Meßner-Schalk, Leiterin Stabsstelle Strategische Projekte

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E-Mail: katharina.messner-schalk@saarbahn.de