Montag, 2. Mai 2016

mobisaar-Eröffnungsveranstaltung

Zum offiziellen Start von mobisaar haben die mobisaar-Kooperationspartner und die „Landesgruppe Südwest im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V.“ (VDV) am 2. Mai 2016 in die Saarbrücker Congresshalle eingeladen. 

mobisaar Erföffnungsveranstaltung

mobisaar Eröffnungsveranstaltung - mobisaar

Die saarländische Wirtschaftsministerin, Anke Rehlinger und der Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO), Franz Müntefering, gaben den offiziellen Startschuss von mobisaar. Bei einer spannenden Podiumsdiskussion mit namhaften Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft wurde das Thema: „Die Gestaltung des ÖPNV vor dem Hintergrund des demografischen Wandels“ erörtert.

Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger sagte bei der offiziellen Veranstaltung: „Wir möchten den Saarländerinnen und Saarländern den Zugang zum ÖPNV erleichtern. Dazu gehört auch, dass wir attraktive Angebote für bestimmte Interessengruppen schaffen. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels ist es wichtig, dass wir auch ältere Bürgerinnen und Bürger weiter im ÖPNV mitnehmen. mobisaar ist ein tolles Angebot, um auch im Alter mobil und unabhängig zu bleiben.“

Für Franz Müntefering, den Vorsitzenden der Bundesarbeitsgemeinschaft der SeniorenOrganisationen (BAGSO) und Redner bei der mobisaar-Startveranstaltung, hat das Thema Mobilität einen hohen Stellenwert: "Bewegung ist Lebensqualität, auch im Alter. Sich selbst bewegen oder mit Hilfe mobil sein, das ist viel wert". Um Barrierefreiheit sicherzustellen bzw. auszubauen, müssen jedoch auch die finanziellen Rahmenbedingungen passen: „Beim barrierefreien Umbau von Haltestellen und der Beschaffung barrierefreier Fahrzeuge sind seit den 1990er Jahren deutliche Fortschritte erzielt worden. Dennoch ist der Nachholbedarf insbesondere bei den Verkehrsanlagen enorm.

Zur Erfüllung des Ziels einer vollständigen Barrierefreiheit sind bundesweit milliardenschwere Investitionen von Aufgabenträgern und Verkehrsunternehmen notwendig. Vor dem Hintergrund bröckelnder Förderkulissen und dem möglichen Wegfall der für ÖPNV-Investitionen wichtigsten Finanzierungsinstrumente Ende 2019 werden diese nicht bis zum Jahr 2022 realisiert werden können“, so Christian Hoffmann, Geschäftsführer der Landesgruppe Südwest ÖPNV des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Umso wichtiger sind innovative Projekte wie der mobisaar-Lotsenservice, der mobilitätseingeschränkten Menschen den Zugang zum ÖPNV auch dort erleichtert, wo die infrastrukturelle Barrierefreiheit heute noch nicht vollständig gewährleistet ist. 

Bei der spannenden Podiumsdiskussion wurde das Thema: „Die Gestaltung des ÖPNV vor dem Hintergrund des demografischen Wandels“ erörtert. 

Das Projekt startete im November 2015 im Regionalverband Saarbrücken. Dabei wurde zunächst der Mobia-Service der Saarbahn weitergeführt. Andreas Winter, Geschäftsführer der Saarbahn, die auch die Projektleitung für mobisaar innehat, kann dabei auf das Know-how aus dem Vorgängerprojekt Mobia zurückgreifen: „Mobia kam bei unseren Kunden sehr gut an. Hilfe bei der täglichen Nutzung des ÖPNV erschließt uns neue Kundenpotentiale. An der Barrierefreiheit unserer Dienstleistung müssen wir daher kontinuierlich weiterarbeiten.“ Im Sommer 2016 soll der mobisaar-Service auf den Saarpfalz-Kreis und den Landkreis Saarlouis ausgedehnt werden. In den Jahren 2017 bis 2019 werden die weiteren Landkreise sukzessive in das Projekt einbezogen, so dass ab 2019 ein saarlandweites Angebot vorhanden ist, das in dieser Form auch auf andere Regionen in Deutschland übertragen werden kann. 

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